Vrbnik und dann mit der Fähre rüber nach Rab
Am Morgen scheint wieder herrlich die Sonne und ich packe mein Motorrad für die Weiterreise.
Mein nächstes Ziel ist Vrbnik auf der Ostseite der Insel Krk. Das kleine Örtchen liegt recht spektakulär über einer hohen Steilklippe und war schon zur Römerzeit besiedelt. Nach einer kurzen Fototour durch die Altstadt, entscheide ich mich, auch meine Drohne von einem nahen Parkplatz aus zum Einsatz zu bringen.
Das nächste Ziel ist Rab auf der Insel Rab. Ich überlege, ob ich von der Insel Krk mit der Fähre bis runter nach Rab fahre oder ob ich doch wieder zurück ans Festland fahren soll, die Küste runter und dann bei Stinica bei der kürzesten Fährstrecke übersetze. Da letzteres natürlich deutlich günstiger sein dürfte und nach meiner Recherche auch ca. 2 Stunden länger dauert, entscheide ich mich für die Fahrt die Küste runter.
Also gehts zunächst wieder über die Brücke, die Krk mit dem Festland verbindet, die von dieser Richtung aus, zu meiner Überraschung keine Maut mehr kostet. Dann immer der Küste entlang Richtung Süden. Der Ausblick ist einfach atemberaubend. Links die Berge und rechts die Inseln der Kvarner-Bucht. Dabei führt die kurvige Landstraße teilweise so hoch in die Berge, dass ich bei einem kurzen Stopp, dann doch noch meine wärmere Jacke anziehe.
Schließlich komme in Stinica an, das nur aus ein paar Häusern und dem kleinen Fährhafen besteht. Am Ticketschalter erfahre ich, dass die nächste Fähre in ca. 1/2 Stunde fährt und umgerechnet 4,50 Euro kostet. Ich nütze die Gelegenheit für einen kleinen Spaziergang um den herrlichen Ausblick auf die Insel Rab zu genießen, bis schließlich die Fähre im Hafen einläuft.
Außer mir fährt nur noch ein kleiner Lieferwagen mit auf die Fähre und schon nach wenigen Minuten bin ich auf der Insel Rab.
Mir fällt auf, dass die Vegetation auf der Insel scheinbar krass zwei-geteilt ist. Der Osten der Insel scheint mehr oder weniger eine Steinwüste zu sein, während der Westen ähnlich wie die Insel Krk mit niedrigen Bäumen und viel Gestrüpp bewaldet ist.
Als ich in dem kleinen Städchen Rab ankomme, steuere ich direkt den Campingplatz "Padova III" an, den ich mir mit der ADAC-Camping-App ausgesucht hatte. Doch wie sich schnell herausstellt, ist der Campingplatz, anders als in der App beschrieben, nicht ganzjährig geöffnet, sondern bereits geschlossen. Ich frage mich durch und bekomme den Tipp, dass wohl nur noch das kleine Hotel "PIO" geöffnet hat. Dort angekommen, ist die Tür zur Rezeption zwar geöffnet, aber weit und breit niemand zu sehen und auch auf meine Rufe reagiert niemand. Als ich schließlich beim Nachbarn, der gerade Holz hackt nachfrage, greift der kurzerhand zum Handy und ruft jemanden an. Und tatsächlich taucht nach ca. 5 Minuten eine Frau auf, die mir dann ein Zimmer für gerade mal umgerechnet 13,- Euro (ohne Frühstück) vermietet. Sie führt mich in den 1. Stock und zeigt mir mein Zimmer, das sogar einen Balkon und einen Fernseher hat. Kurz darauf verabschiedet sie sich bis zum nächsten Morgen und verschwindet so plötzlich, wie sie erschienen ist. So wie es scheint, bin ich nun im ganzen Hotel alleine. Keine anderen Gäste und auch kein Personal zu sehen!
Ich trage mein Gepäck hoch auf mein Zimmer und da es breits wieder dämmert, mache ich mich mit meiner Kamera auf in Richtung Hafen. Da ich jedoch mein Stativ vergessen habe und es zunehmend dunkel wird, gehe ich zurück ins Hotel. Auf dem Balkon koche ich mir eine Portion Spagetti und eine Tasse Kaffee. Dann setze ich mich wieder an meinen Laptop und arbeite noch etwas...
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