Acrocorinth
Acrocorinth
Gestern Abend bekam ich eine E-Mail von meinem Bruder, der meine Reise auf meinem Blog verfolgt, in der er mich daraufhin wies, dass ich wohl übersehen habe, dass es ganz in der Nähe der antiken Stadt Korinth auch noch eine Festungsanlage namens Akrokorinth gäbe. Und tatsächlich bestätigen meine anschließenden Internet-Recherchen seine Angaben. Mist! Das habe ich tatsächlich übersehen. Dann werde ich das eben auf meinem Weg nach Tolón nachholen.
Als ich am Morgen aufstehe, regnet es tatsächlich, wie von meiner Wetter-App vorhergesagt. Da Tolón nur ca. 1 Stunde entfernt ist, frühstücke ich erst mal gemütlich und lasse mir beim Packen viel Zeit, in der Hoffnung, dass der Regen nachlässt.
Und tatsächlich hört es gegen 11 Uhr auf zu regnen. Also verstaue ich alles auf meinem Motorrad, gebe den Schlüssel im Restaurant im Erdgeschoss ab und fahre los.
Zunächst geht es wieder nach Korinth. Dieses Mal umfahre ich aber den Ort, um auf der Rückseite des Berges der hinter Korinth liegt zur Festungsanlage Akrokorinth zu kommen. Das ist die Akropolis des antiken Korinth mit einer großen Festungsanlage, die wohl schon seit der Jungsteinzeit besiedelt war. Auf dem Tafelberg kann man stategisch sehr günstig den ganzen Isthmus überblicken.
Als ich ankomme liegt leider die ganze Bergspitze mit der Festungsanlage in den tief hängenden Wolken verborgen. Während ich auf dem Parkplatz noch überlege, ob ich einfach weiter fahren soll, klart es für einige Minuten auf der Nordseite auf und man hat einen umwerfenden Blick hinab ins Tal und über den Golf von Korinth. Also beschließe ich mein Glück zu versuchen und befestige meinen Helm und meine Stiefel am Motorrad und mache mich in meiner Regenkluft auf, die Anlage zu besichtigen. Zum Glück kostet es auch keinen Eintritt. Auf meinem Weg über den ziemlich rutschigen Weg hinauf, zieht es wieder zu und man kann gerade mal 10 Meter weit sehen. Die Südseite des Berges bleibt fast die ganze Zeit in dichtem Nebel verborgen. Da der Wind von Norden her bläst, klart es auf dieser Seite immer wieder für einige Minuten auf und man kann wenigstens kurz den herrlichen Ausblick geniesen. Auf halber Strecke begegnet mir wieder einer der Straßenhunde, von denen es in Griechenland unzählige gibt. Da er sehr zutraulich ist und gesund aussieht, kraule ich ihn kurz am Kopf. Von da an weicht er nicht mehr von meiner Seite und begleitet mich den ganzen Weg hinauf. Als wir schließlich am höchsten Turm ankommen, ist dieser leider verschlossen. Also mache ich ein paar Fotos und wir steigen wieder hinab. Erst als wir wieder fast unten am Parkplatz ankommen, verlässt mich mein Begleiter und schließt sich einer kleinen Reisegruppe an.
Genau in dem Moment, als ich wieder meine Stiefel anziehe, beginnt es plötzlich recht kräftig an zu regnen. Also mache ich, dass ich schnell auf mein M
Nun führt mich mein Weg immer weiter nach Süden mein Ziel ist Tolón, wo ich mich für die nächsten 4 Nächte in einem günstigen Hotel einquartiert habe. Von dort aus möchte ich einige umliegende antike Sehenswürdigkeiten besichtigen. An zwei von ihnen, Mykene und Tiryntha, fahre ich sogar schon vorbei. Da es aber immer noch regnet halte ich nicht an, sondern werde in den nächsten Tagen noch mal her fahren, wenn das Wetter besser ist. Zum Glück ist es ja nicht weit und für die nächsten Tage ist wieder Sonnenschein und sogar 19 Grad vorhergesagt.
Je weiter ich in den Süden komme umso besser wird das Wetter. Als ich schließlich in Tolón ankomme scheint wieder die Sonne und es ist angenehm warm.
Der kleine Ort liegt direkt am Meer und ist wohl hauptsächlich auf Tourismus ausgerichtet. Das Hotel "Katerina" liegt in einer winzigen Seitenstraße, den Berg hoch knapp über der Geschäftsstraße. Der Besitzer begrüßt mich sehr herzlich und zeigt mir mein Zimmer, dass recht rustikal aber gemütlich eingerichtet ist. Zu meiner Überraschung hat es aber immerhin einen eigenen Kühlschrank und einen schönen Balkon. Wie sich später heraus stellt, ist das Internet zwar nicht sonderlich zuverlässig und die Verbindung bricht oft ab, aber wenn sie mal steht ist es zufriedenstellend schnell. Kein Vergleich zu meiner letzten Unterkunft.
Da ich im Internet etwas über ein Frühstück für 2,50 Euro gelesen habe, erkundige ich mich beim Besitzer danach und er verspricht mir ein Frühstück, mit dem ich auf jeden Fall sehr zufrieden sein werde, wie er meint. Na dann bin ich ja mal gespannt.
Da ich noch etwas einkaufen will, erfahre ich vom Hotelbesitzer, dass die beiden Supermärkte hier nur von 17-22 Uhr geöffnet haben. Seltsame Öffnungszeiten, aber ok. Da es erst 16 Uhr ist, schlendere ich noch etwas durch den Ort und den Berg hinauf. Fast alle Geschäfte haben geschlossen und auch sonst habe ich den Eindruck, dass hier zu dieser Jahreszeit wohl kaum etwas los ist. Die meisten Häuser scheinen Hotels oder Ferienwohnungen zu sein und stehen im Moment offensichtlich leer. Auch in meinem Hotel scheine ich zur Zeit der einzige Gast zu sein.
Gegen 18 Uhr kaufe ich im Supermarkt etwas zum Abendessen und einen 1L-Becher griechischen Jugurts, den ich so sehr liebe. Dank meinem Kühlschrank, kann ich ihn ja auch aufbewahren.
Zurück im Hotel genieße ich mein Abendessen auf dem Balkon und setze mich dann an den Laptop...
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