Der Vulkan Bromo


Wenn man von Cemoro Lawang her kommend über den Rand der riesigen Tengger-Caldera (Durchmesser ca. 10 km) kommt, hat man den Eindruck man würde den qualmenden Vulkan Bromo direkt vor sich in der Mitte der Caldera erblicken. Doch der Eindruck täuscht, tatsächlich handelt es sich dabei um Mount Batok. Mount Bromo liegt direkt dahinter und der Qualm der aus dem Krater des Bromo aufsteigt, erweckt so den Eindruck als wäre Mount Batok der aktive Vulkan.

Fährt man dann die in Serpentinen gewundene Straße hinunter in die Tengger-Caldera, so merkt man unten angekommen, dass dort die geteerte Straße endet und der Weg weiter durch das gigantische Sandmeer "Laut Pasir" aus schwarzer Vulkan-Asche führt. Ich muss zugeben, dass die Fahrt mit meinem schweren Motorrad durch den tiefen, feinen Sand mir einiges abverlangt hat.

Nach einigen anstrengenden Kilometern erreicht man dann schließlich mitten im Meer aus Sand einige Hütten mit Verkaufsständen für allerlei Souvenirs und Streetfood. Von hier aus geht's zu Fuß weiter, außer man bezahlt einem der Pferde-Führer Geld dafür, dass man die letzten Kilometer zum Bromo auf dem Rücken eines Pferdes getragen wird.
Ich hab mich natürlich zu Fuß auf den Weg gemacht.

Der Weg führt zunächst weiter durch das Sandmeer am Mount Batok vorbei in Richtung eines Klosters, das am Fuß des Vulkans errichtet wurde. 
Der Mount Bromo (2.329 m) dahinter ist leicht zu erkennen, da seine gesamte Spitze abgesprengt wurde und der Krater ständig weißen, schwefelhaltigen Rauch ausstößt.

Kurz nach dem Kloster beginnt der Weg dann zunehmend steiler und steiniger zu werden, bis man sich schließlich in mitten eines gigantischen Feld aus erstarrter Lava wiederfindet.
Ein paar hundert Meter vor dem Gipfel erreicht man dann ein kleines Plateau, wo die Pferde-Touren enden und die Pferde-Führer auf die rückkehrenden Touristen warten.
Die letzten paar hundert Meter geht es dann eine lange steile Treppe hinauf zum Kraterrand des Bromo.
Je höher man kommt umso spektakulärer wird die Aussicht über das Lava-Feld und das Tengger-Caldera mit dem Sandmeer.
Oben angekommen wird man dann mit lautem Fauchen, dicken Schwefelwolken und einem spektakulärer Blick hinab in den Krater des Mount Bromo belohnt.
Immer wieder wird der Blick hinab in den Krater von den stinkenden Schwefelwolken versperrt, doch wenn man ein bisschen wartet, kann man auch gelegentlich mal einen kurzen Blick auf den Boden des Krater erhaschen, der großflächig mit einer gelben Schicht aus Schwefel bedeckt ist.
Leider darf man nicht ganz um den Rand des Kraters herum laufen, da das wohl zu gefährlich wäre.

Zu meiner Überraschung war ich gegen 10 Uhr morgens plötzlich fast ganz alleine dort oben. Nur noch 1 anderer Tourist machte noch Fotos. Als ich unten bei den Ständen mein Motorrad geparkt hatte, waren mir noch viele duzende Touristen entgegen gekommen, aber die waren nun alle verschwunden. Vermutlich lag das daran, dass die meisten Touristen-Touren zum Bromo entweder zum Sonnenaufgang oder zum Sonnenuntergang angeboten werden. Da ich aber nicht im Dunkeln mit meinem Motorrad fahren wollte, war ich nun fast alleine.

Nachdem ich genügend Fotos und Videos gemacht hatte, machte ich mich auf den Rückweg.
Bei der Fahrt mit meinem Motorrad durch den tiefen Sand, blieb ich auf dem Rückweg sogar einmal fast stecken und konnte mein Motorrad nur mit Mühe aus dem tiefen Sand befreien.
Ich war auf jeden Fall heil froh, als ich dann endlich wieder eine geteerte Straße unter meinen Rädern hatte.
Aber den Ausflug zum fauchenden Krater des Mount Bromo war es auf jeden Fall trotzdem wert.

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